Unsere Bäckereifachverkäuferinnen besuchten vor einiger Zeit den „globalen Supermarkt“ in der „Fairtrade“-Stadt Geilenkirchen. Dort kauften sie von A wie Apfelsaft bis Z wie Zubehör für Handys oder Sport nach Herzenslust ein.
Die Kampagne „Fairtrade Town“ gibt es inzwischen in mehr als 35 Ländern, und seit September 2018 gehört neben London, Rom und San Francisco auch Geilenkirchen zu den über 2000 „Fairtrade“-Städten weltweit. Die Stadt Geilenkirchen will damit dazu beitragen, fairen und nachhaltigen Handel zu unterstützen.
Eine Aktion in diesem Rahmen war die vom Eine-Welt-Forum Aachen e.V. zur Verfügung gestellt interaktive Ausstellung des „globalen Supermarkts“.
Statt Kaufsumme berechnete die Kasse die wahren Kosten: nämlich wie sich unsere Süßwaren, Jeans, Deos usw. auf die Umwelt, den Tierschutz und die Lebensbedingungen aller Menschen weltweit – auch in Afrika, Asien usw. – auswirken.
Am traurigsten fanden die Schülerinnen das Thema Kindersklaverei. Der „Stundenplan“ für Kinder in Entwicklungsländern lautet zum Beispiel: 1. bis 4. Stunde harte Feldarbeit, 5.-8. Knochenarbeit in einer Kupfermine, 9.-12. Stunde Jeans mit (giftigen) Farben behandeln. Oder auch nur den ganzen Tag Kakao- und Kaffeebohnen ernten…
Aber: es gibt faire Alternativen, die meist nicht viel teurer sind, erkennbar z.B. am „Fairtrade“-Zeichen. Sie bewirken viel:
- Weniger Ausbeutung der Familien und vor allem Kinder
- Schul- und Gesundheitsangebote
- Schutz des Regenwaldes und aussterbender Tierarten wie Orang-Utans
- Keine Tierversuche (bei Kosmetik)
- Sauberes Trinkwasser, das auch bei uns knapp wird.
Die „Fairtrade“-Initiatoren Jürgen Benden und Lars Speuser wollen uns keinesfalls ein schlechtes Gewissen machen. Sie zeigten uns, wie wir mit kleinen Schritten unterstützen können. Ihre Bitte: mehr Bäckereien, Cafés und Restaurants, die z.B. Fairtrade-Zucker verwenden und Fairtrade-Tee oder -Kaffee anbieten. Und: als Kunden immer wieder in den Geschäften nachfragen …
Wir danken den Fairtrade-Initiatoren für sehr lehrreiche, interessante und Mut-machende Stunden.
Die Klasse NVM 1 und Klassenlehrerin Frau van Betteray