Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Menschenwürde“ des Religionsunterrichts besprechen die Schüler der Klasse BF1B auch die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1933 und 1945.
Um das Thema näher zu beleuchten verlegten Frau Laschet und Frau Brückner den Unterrichtsort nach Köln in die Gedenkstätte Gestapogefängnis im EL-DE Haus des NS-Dokumentationszentrums. Auch die BF1T schloss sich an. Deren Schüler:innen, in Begleitung von Frau Golba und Frau Wechter, nahmen ebenfalls an der Führung durch das EL-DE Haus teil.
Hier erfuhren beide Gruppen vom Schicksal ehemals inhaftierter Frauen und Männer, von Jugendlichen die genauso alt waren wie unsere Schüler:innen jetzt, von Erniedrigungen, Folter und „Sonderbehandlungen“, was nicht weniger als Exekutionen im Innenhof des Gebäudes bedeutete. Die Gruppen besichtigten das Gefängnis im Souterrain. Es war beklemmend in die ehemaligen, dunklen Zellen zu treten und die dort an den Wänden hinterlassenen Inschriften oder Zeichnungen, mit Fingernägeln oder Eisennägeln eingeritzt oder mit Lippenstift oder Bleistiften gezeichnet, zu lesen.
Leider konnten nicht alle Schüler:innen an der Führung teilnehmen. Als Alternative führte Frau Golba diese Gruppe zu Gedenkstellen in Köln. Der erste Stopp führte sie zur Schwelle der Erinnerung zum Gedenken an die Opfer der Deportationen und nationalsozialistischer Vernichtung, gelegen am Kölner Hauptbahnhof. Der zweite Stopp wurde am Mahnmal für die Opfer des Messelager Deutz an den alten Rheinhallen gemacht. Hier befanden sich im Bereich der Messe ein Konzentrationslager-Außenkommando, ein Gestapo-Arbeitserziehungslager und ein Polizeigefängnis. Ein weiterer Stopp führte die Gruppe zum Heinrich-Böll-Platz wo die Gruppe eine Installation mit Namen MA’ALOT vom israelischen Künstler Dani Karavan betrachtete.
Im Anschluss verbrachten die Schüler:innen beider Klassen ein wenig selbst gestaltete Freizeit in Köln bevor es mit dem Zug zurück nach Geilenkirchen ging. Ein langer Tag, mit vielen Eindrücken. Ein guter Tag für beide Klassen.